Ferdinand Christian Gustav Arnold
Ferdinand Christian Gustav Arnold wurde am 24.02.1828 in Ansbach (Bayern, Deutschland) geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in München und Heidelberg und arbeitete als Rechtsanwalt, von 1857 bis 1877 in Eichstätt und von 1877 bis 1896 in München, zuletzt als „Oberlandesgerichtsrath“. Seine gesamte Freizeit widmete F. Arnold der Floristik und Taxonomie der Pflanzen und Pilze. Als Schüler von C. F. P. von Martius und O. Sendtner beschäftigte er sich zunächst mit Gefäßpflanzen. Später konzentrierte er sein Interesse auf Moose und Flechten. Seine Monographie über die Flechten Tirols mit dem Titel Lichenologische Ausflüge in Tirol ist bis heute eine wichtige Informationsquelle für die alpine Flechtenkunde.
1878 erhielt F. Arnold die Ehrendoktorwürde der Universität München und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. Er veröffentlichte etwa 140 Beiträge (Referenzen siehe DALI).
F. C. G. Arnold war ein produktiver Herausgeber von Flechten-Exsiccatae; innerhalb von fünf Serien verbreitete er etwa dreitausend Exsiccataleinheiten. Außerdem gab er viele seiner wertvollen Sammlungen für anderen Exsiccatae: z. B. Bryophyten Rabenhorst, Bryoth. Eur. und Winter, Rabenhorstii Bryoth. Eur., Pilze für Rehm, Ascomyc. und Gefäßpflanzen nach Schultz, Herb. Norm. und Schultz, Herb. Norm. Nov. Ser. Die kleine Zeitschriften Reihe Arnoldia ist ihm gewidmet.
F. C. G. Arnold starb Im Jahre 1901 in München. Sein Herbarium (ca. 120.000 Flechtenexemplare und 30.000 Exemplare anderer Pflanzen- und Pilzgruppen, z.B. Flechtenpilze) befindet sich heute in der Botanischen Staatssammlung München (M). Derzeit werden mehr als 1.000 von F. Arnold gesammelte Exemplare von Flechtenpilzen im Internet über eine durchsuchbare Webschnittstelle präsentiert.
Für einen Überblick über seine Sammlung siehe Bionomia