Johann Christian Daniel von Schreber
Johann Christian Daniel von Schreber wurde 1739 in Weissensee (Thüringen, Deutschland) geboren. Er studierte Medizin, Naturwissenschaften und Theologie in Halle (Deutschland) und Uppsala (Schweden) – dort bei Carl von Linné. Er promovierte 1760 in Uppsala zum Dr. med. und arbeitete anschließend als praktischer Arzt in Bützow (Mecklenburg, Deutschland). Nach dem Studium der Botanik in Berlin (hauptsächlich bei J. G. Gleditsch 1763) wurde J. C. D. von Schreber 1769 Professor für Medizin und Botanik in Erlangen und später auch Direktor des Erlanger Botanischen Gartens. Schreber war der Herausgeber der 8. Auflage von Linnés Genera Plantarum (1789-1791) und wurde 1787 zum Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften gewählt und 1791 zum Ritter geschlagen. Er starb 1810 in Erlangen.
Im Jahr 1813 kaufte der bayerische König Schrebers Herbarium, um das „Herbarium Regium Monacense“, die heutige Botanische Staatssammlung München (M), zu gründen. Es enthielt hauptsächlich Gefäßpflanzen, die J. C. D. von Schreber in der Umgebung von Uppsala, Leipzig und Erlangen gesammelt hatte, sowie Exemplare, die er im Tausch von so bedeutenden Sammlern wie J. R. Forster und G. Forster (z. B. Australien, Pazifische Inseln), O. P. Swartz (Westindien) und C. P. P. Thunberg (Südafrika) erhalten hatte. Schreber hatte auch das Herbarium seines Vorgängers in Erlangen, C. C. Schmiedel, erworben, das Sammlungen von J. Burman und N. L. Burman (beide Südafrika, Ceylon) enthielt. Unter Schrebers Material sind nur wenige Bryophyten und Flechten vertreten. Für Details siehe Hertel & Schreiber 1988 (Online-Version, erweitert). Aufgrund der Verbindungen Schrebers zu Carl von Linné besitzt die Botanische Staatssammlung München einige Linné-Belege.