Geschichte
Im Jahr 1813 gründete Maximilian I. Joseph von Bayern, König von Bayern, die Botanische Staatssammlung München als Institution zur Erhaltung und Pflege des königlichen Herbariums. Er kaufte die bedeutenden Sammlungen des Botanikers Johann Christian Daniel von Schreber, eines Schülers von Carl von Linné, und vereinigte diese Sammlungen später mit dem Herbarium der Universität München. 1817 schickte Maximilian I. Joseph den jungen Botaniker Carl Friedrich Philipp von Martius auf eine dreijährige Brasilien-Expedition. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1820 ernannte ihn der König zum Kurator des königlichen Herbariums. Martius arbeitete dreißig Jahre lang (bis 1854) in der Botanischen Staatssammlung, und die ca. 25.000-30.000 Exemplare (7.300 Arten) in seinem offiziellen brasilianischen Herbarium bilden eine unvergleichliche Grundlage für die taxonomische Erforschung der südamerikanischen Gefäßpflanzen.
Eine Zusammenstellung der Sammlungen und ein Verzeichnis der Sammler von 1813 bis 1988 findet sich bei HERTEL & SCHREIBER 1988 (Online-Version, erweitert).
Im Jahr 2013 feierte die Botanische Staatssammlung München ihr 200-jähriges Jubiläum mit zwei Symposien.